dena-Gebäudereport: Energieverbrauch stagniert
Mit diesem Ergebnis scheint es nun eindeutig: der Energieeffizienztrend der Jahre 2002 bis 2010, in denen der Energieverbrauch in Gebäuden um 20 Prozent reduziert wurde, ist beendet.
Mehr Anstrengung zur Einhaltung der Klimaschutzziele nötig
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, sagt: „Die derzeitigen Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz sind nicht ausreichend, um die Klimaschutzziele und damit die anvisierte Treibhausgasreduzierung im Gebäudebereich zu erreichen.“
„Für eine umfassende Wärmewende ist sowohl der Einsatz energieeffizienter Heizungsanlagen, Fassaden und Fenster, als auch die Anwendung innovativer Techniken und Geschäftsmodelle wie das serielle Sanieren notwendig. Darüber hinaus ist die Energiewende ein gesellschaftspolitisches Projekt, bei dem es darum geht, die Menschen für klimafreundliches Bauen und Sanieren zu begeistern. Mit unserem Gebäudereport wollen wir eine solide Datenbasis schaffen und zu mutigen Entscheidungen anregen“, so Kuhlmann weiter.
Im dena-Gebäudereport werden neben aktuellen Trends zur Energieeffizienz im Gebäudebereich auch Zahlen, Daten und Analysen zum Gebäudebestand, Energieverbrauch und zu klimapolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland präsentiert.
Treibhausgasemission stagniert ebenfalls
So wurde deutlich, dass nicht nur beim Energieverbrauch, sondern auch bei der Treibhausgasemission eine Stagnation zu beobachten ist. Sie sind erst über mehr als 20 Jahre konstant gesunken, verharren jedoch nun schon seit 2014 bei etwa minus 28 Prozent im Vergleich zu 1990. Hier wird schnell deutlich, dass das für 2020 anvisierte Klimaschutzziel der Bundesregierung, eine Reduktion um 40 Prozent, nicht mehr erreicht werden kann. Nach Einschätzung von dena sind mit diesen Werten auch die Ziele für 2030 und 2050 in Gefahr.
Effizienztechnologien werden bereits genutzt
Mit 36 Prozent sind Wärme und Strom von Gebäuden für mehr als ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs zuständig. Allerdings bieten Effizienztechnologien, insbesondere auch in Nichtwohngebäuden, viel Einsparpotenzial. Dabei sei die Wärmewende immer stärker als ein Teil einer integrierten Energiewende zu verstehen, bei der auch die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den Sektoren Strom, Gebäude, Industrie und Verkehr mitgeplant werden.
Aus dem Gebäudereport wird ersichtlich, dass schon heute Querverbindungen, wie die Erzeugung von Strom durch Wärme beziehungsweise von Wärme durch Strom, eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus nehmen Gebäude eine zentrale Position in einem integrierten Energiesystem ein. Sie fungieren als Ort, an dem Energie produziert, gespeichert und auch abgegeben wird.
Der dena-Gebäudereport kann hier heruntergeladen oder bestellt werden. Erstmals erscheint er in diesem Jahr in einem neuen kompakteren Format.