Das war ein Super-Solar-Sommer
Die Sonne schickte in den drei Sommermonaten Juni, Juli und August Energie im Umfang von 497 kWh/m² nach Deutschland – das sind 6 % mehr als im langjährigen Mittel (Grafik). Dies geht aus den Meteocontrol-Einstrahlungsdaten der Meteosat Satellitenbeobachtungen hervor, die in Kooperation mit der Universität Oldenburg erhoben wurden.
Der Sommer brachte aber auch Rekordhitze mit Temperaturen von örtlich über 40 °C und viel zu wenig Niederschlag. Der Deutsche Wetterdienst gab bekannt, dass im Sommer im Deutschlandmittel etwa 207 l Niederschlag pro Quadratmeter fielen und damit nur 86 % des Solls von 239 l/m². In Südhessen, Nordbayern, Sachsen und Südbrandenburg waren die Böden so trocken wie seit über 50 Jahren nicht mehr.
„Die hohe Solarstromproduktion der letzten Monate belegt, dass Photovoltaik auch bei großer Hitze ein verlässlicher Elektrizitätslieferant ist. Anders als Kohle- und Kernkraftwerke sind Solarstromanlagen nicht von Kühlwasser abhängig, das bei großer Hitze und fehlenden Niederschlägen schnell knapp wird“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Doch auch im Wärme- und Mobilitätssektor müsse der Anteil erneuerbarer Energien dringend erhöht werden. Daher forderte der BSW-Solar von der Bundesregierung eine „Sommerpause“ für die Förderung neuer Gas- und Kohlekraftwerke, um in dieser Zeit die großen Potenziale der Solarenergie auch für die Fernwärmenutzung besser erschließen zu können.
Neben Eigenheimbesitzern nutzen auch immer mehr Unternehmen in Deutschland Solarenergie und Solarspeicher. Neu ist dabei, dass Hausbesitzer oder Gewerbetreibende nicht mehr unbedingt selbst in eine Solaranlage investieren müssen. Körnig: „Bei neuen Betreiberkonzepten wie Pachtmodellen können sich Unternehmen voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und trotzdem von preisgünstigem Solarstrom profitieren. Bereits mehr als 50 Stadtwerke bieten derartige Betreibermodelle – auch für Privatleute – an“.