Das Paradigma-AquaSystem wird zehn Jahre alt

Als Paradigma vor nunmehr 26 Jahren gegründet wurde, hatte Gründer Alfred T. Ritter die Vision, konsequentes, ökologisches Heizen für jeden möglich zu machen. Im AquaSystem, dem hocheffizienten thermischen Solarsystem, das mit reinem Wasser als Wärmeträger arbeitet, sollte sich diese Vision erfüllen. Das ist nun zehn Jahre her.

Seit zehn Jahren bewährt: Durch die Röhren der Paradigma Vakuumröhrenkollektoren fließt reines Wasser. Bild: Paradigma
Seit zehn Jahren bewährt: Durch die Röhren der Paradigma Vakuumröhrenkollektoren fließt reines Wasser. Bild: Paradigma

Über eine Erfolgsgeschichte

Den Effekt kennt jeder: Stellt man ein Glas Wasser in die Sonne, wird es umgehend erwärmt. Was so einfach und naheliegend ist, nämlich diese Energie für Haushalte nutzbar zu machen, war das Ziel des Karlsbader Spezialisten für ökologisches Heizen. Als erstes Unternehmen setzte es mit der Entwicklung des AquaSystems auf reines Wasser ohne das Frostschutzmittel Glykol als Wärmeträger in thermischen Solaranlagen.
Dass das Wasser innerhalb der Kollektoren bei Minusgraden trotz fehlendem Frostschutzmittel nicht einfriert, ist dem hocheffizienten und patentierten Frostschutz-Mechanismus zu verdanken. Diese Neuheit erlaubte es außerdem erstmalig, die Solaranlage direkt ins Heizsystem zu integrieren und somit auch die Heizkörper mit Sonnenenergie zu erhitzen.

Effizienter, günstiger, umweltfreundlicher

Weil die Paradigma-Kollektoren mit reinem Wasser statt mit Glykol-Wasser arbeiten, sind sie deutlich kostengünstiger. Bei herkömmlichen Kollektoren muss das Glykol-Gemisch regelmäßig vom Fachmann gewechselt werden und es darf nicht in die Heizungsanlage eingespeist werden. Ein zweiter Heizkreis mit einem weiteren Wärmetauscher wäre in solchen Fällen unerlässlich.
Ein weiterer Vorteil des wassergeführten Systems ist die wesentlich höhere Wärmekapazität: Wasser speichert bei gleicher Temperatur mehr Energie und kann dabei nicht überhitzen.

Große Solaranlagen für große Ansprüche

Dass Wasser als Wärmeträger auch im großen Stil Verwendung findet, zeigen die Aqua-System-Großanlagen. Ritter XL Solar zeichnet seit 2010 für solche solarthermischen Großanlagen verantwortlich, die beispielsweise die Bedürfnisse von Gewerbe, Wohn- oder Firmenkomplexen abdecken. Auch diesen Solaranlagen im XL-Format dient reines Wasser als Wärmeträger. Ab einer Bruttofläche von 30 m³ sind diese Anlagen zur Warmwasserbereitung (ob mit oder ohne Heizungsunterstützung) für Prozesswärme sowie zur Bereitstellung von Fernwärme geeignet.
236 solcher Großanlagen hat Ritter XL Solar bisher realisiert, sechs davon gehören zu den größten thermischen Solaranlagen, die weltweit gebaut wurden. Eine davon ist die 3.400 m² große Vakuum-Röhrenkollektor-Anlage auf dem Dach der Messehalle im österreichischen Wels.

 

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