Brauerei spart Wasser – aber nicht beim Bier
Dadurch können sowohl der Frischwassereinsatz als auch der Primärenergiebedarf gegenüber der alten Anlage jeweils um über 80 % gesenkt werden. Bei 16 Mio. Flaschen wären dies elf Mio. l Frischwasser und mehr als 675.000 kWh Energie. Die Brauerei kann damit zusätzlich CO2-Emissionen von 162 t/a einsparen. Für die Umsetzung des Vorhabens erhält die bereits seit dem Jahr 2000 EMAS-zertifizierte Brauerei rund 250.000 € aus dem Umweltinnovationsprogramm.
Mehrwegflaschen müssen vor ihrer Wiederbefüllung intensiv gereinigt und von den alten Etiketten befreit werden. In einer Flaschenreinigungsmaschine durchlaufen die Pfandflaschen chemische, thermische und mechanische Reinigungszonen. Die Flaschen müssen hygienisch sauber und frei von Rückständen der verwendeten Reinigungsmittel sowie ausreichend gekühlt sein. Um dies zu erreichen, bedurfte es bisher eines erheblichen Energie- und Wassereinsatzes.
Die familiengeführte Brauerei plant daher mit der neuen Anlage die Wiederaufbereitung des Frischwassers im Reinigungsprozess. Bei herkömmlichen Flaschenreinigungsanlagen werden die Flaschen beim Spülen mit Wasser gleichzeitig gekühlt. Damit es bei verringertem Wassereinsatz zu keinen erhöhten Temperaturen kommt, wird eine Hochtemperaturwärmepumpe integriert. Diese kühlt auf der einen Seite die Flaschen und führt gleichzeitig die Energie zur Beheizung dem Laugenbad zu.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer neuen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.
Weitere Informationen:
www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte
Umweltinnovationsprogramm: Projekt zur energieeffizienten Reinigung von Bügelflaschen
www.bmub.bund.de/PM7691